Geblitzt – und jetzt? Bußgelder im Straßenverkehr

Ein Bußgeldbescheid flattert ins Haus – und mit ihm oft viele Fragen: Stimmt die Messung? Drohen Punkte oder sogar ein Fahrverbot? Und was kostet das Ganze eigentlich? Wir informieren Sie, welche Konsequenzen verschiedene Verkehrsverstöße haben, wie Bußgelder berechnet werden und worauf Sie unbedingt achten sollten.

In aller Kürze

  • Bußgelder und Konsequenzen: Höhe und Strenge hängen von Art des Verstoßes (Geschwindigkeit, Rotlicht, Handy, Abstand, Alkohol etc.) sowie innerorts/außerorts ab. Neben Bußgeldern drohen Punkte und Fahrverbote.
  • Geschwindigkeitsüberschreitungen: Innerorts sind die Strafen höher als außerorts. Ab 26 km/h zu schnell droht in Wiederholungsfällen ein Fahrverbot.
  • Verjährung: Bußgeldbescheide verjähren nach drei Monaten, Einspruch ist möglich, und bei mehr als acht Punkten droht Entzug der Fahrerlaubnis.
  • Unterstützung durch Rechtsschutzversicherung: Eine Privat-, Berufs- und Verkehrs-Rechtsschutzversicherung bietet finanzielle und rechtliche Absicherung bei Streitfällen, Bußgeldverfahren oder Führerscheinentzug.

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Geschwindigkeitsüberschreitung

Wie hoch das Bußgeld bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung ausfällt, hängt von der gemessenen Geschwindigkeit ab und, ob Sie innerorts oder außerorts unterwegs waren.

bis 10 km/h

48,50 €

Nicht im Tarif enthalten
Nicht im Tarif enthalten

11 - 15 km/h

68,50 €

Nicht im Tarif enthalten
Nicht im Tarif enthalten

16 - 20 km/h

88,50 €

Nicht im Tarif enthalten
Nicht im Tarif enthalten

21 - 25 km/h

128,50 €

1

Nicht im Tarif enthalten

26 - 30 km/h

178,50 €

1

(1 Monat)*

31 - 40 km/h

228,50 €

1

(1 Monat)*

41 - 50 km/h

348,50 €

2

1 Monat

51 - 60 km/h

508,50 €

2

1 Monat

61 - 70 km/h

633,50 €

2

2 Monate

über 70 km/h

738,50 €

2

3 Monate

*Ein Fahrverbot gibt es nur, wenn es zweimal innerhalb eines Jahres zu einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 26 km/h oder mehr kommt.

Toleranz

Da bei der Geschwindigkeitsmessung nie davon ausgegangen werden kann, dass jede Anlage gleich misst, wird bei Überschreitungen eine Toleranz abgezogen. Wenn Ihre Geschwindigkeit unter 100 km/h lag, werden 3 km/h Toleranz abgezogen. Sind Sie mit über 100 km/h unterwegs gewesen, liegt der Abzug bei 3% der gemessenen Geschwindigkeit.

bis 10 km/h

58,50 €

Nicht im Tarif enthalten
Nicht im Tarif enthalten

11 - 15 km/h

78,50 €

Nicht im Tarif enthalten
Nicht im Tarif enthalten

16 - 20 km/h

98,50 €

Nicht im Tarif enthalten
Nicht im Tarif enthalten

21 - 25 km/h

143,50 €

1

Nicht im Tarif enthalten

26 - 30 km/h

208,50 €

1

(1 Monat)*

31 - 40 km/h

288,50 €

2

1 Monat

41 - 50 km/h

428,50 €

2

1 Monat

51 - 60 km/h

591,50 €

2

2 Monat

61 - 70 km/h

738,50 €

2

3 Monate

über 70 km/h

843,50 €

2

3 Monate

* Ein Fahrverbot gibt es nur, wenn es zweimal innerhalb eines Jahres zu einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 26 km/h oder mehr kommt.

Weitere häufige Verkehrsverstöße (inkl. Bearbeitungsgebühren)

Wichtig: Je nachdem, ob es bei den Verstößen zu einer Gefährdung, einer Sachbeschädigung oder einer Unfallverursachung kommt, kann das Bußgeld steigen, Punkte hinzukommen, der Führerschein entzogen oder weitere rechtliche Schritte eingeleitet werden.

1

Rotlichtverstöße: Wenn Sie bei Rot über eine Ampel fahren, droht Ihnen ein Bußgeld von 118,50 € und ein Punkt. War die überfahrene Ampel bereits länger als eine Sekunde rot, drohen 228,50 € sowie zwei Punkte und ein Monat Fahrverbot.

2

Handy am Steuer: 128,50 € Bußgeld und ein Punkt drohen, wenn Sie das Handy beim Fahren genutzt haben.

3

Abstandsverstöße: Bei Abstandsverstößen hängt die Höhe des Bußgelds davon ab, wie stark und bei welcher Geschwindigkeit der vorgesehene Abstand missachtet wurde. Es droht ein Bußgeld von 53,50 € und bis zu zwei Punkten und drei Monaten Fahrverbot.

4

Alkoholverstöße: Hier zählt die Promillegrenze und die Anzahl an vergangenen Alkoholverstößen. Es kommt mindestens zu einem Bußgeld in Höhe von 528,50 €, zwei Punkten und einem Monat Fahrverbot.

5

Fahren ohne Fahrerlaubnis: Wenn Sie keinen Führerschein besitzen oder trotz eines Fahrverbots Auto fahren, handelt es sich um eine Straftat. Es droht eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr oder eine Geldstrafe.

Schon gewusst?

  • Wenn Sie innerhalb von drei Monaten nach dem Verstoß keinen Bußgeldbescheid erhalten, gilt er als verjährt.
  • In Deutschland gilt die Fahrerhaftung, weshalb Sie bei einem Verkehrsverstoß auch Bußgeldbescheide bei Miet- und Firmenwagen erhalten.
  • Bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung in der Probezeit kann diese von zwei auf vier Jahre verlängert werden und ein kostenpflichtiges Aufbauseminar angeordnet werden. Dies gilt bei einer einmaligen Überschreitung von über 20 km/h oder bei zwei Überschreitungen jeweils unter 20 km/h.
  • Die Verwendung von Blitzerapps ist verboten. Es drohen ein Punkt und ein Bußgeld von mindestens 75 €. Auch Beifahrer dürfen solche Apps nicht verwenden.

Was können Sie tun, wenn ein Bußgeld, Punkt oder sogar ein Fahrverbot drohen?

  • Bewahren Sie Ruhe und lesen Sie den Bescheid aufmerksam.
  • Prüfen Sie, ob alle Angaben wie Zeit, Ort und Fehlverhalten korrekt sind.
  • Sind nicht alle Angaben korrekt, können Sie innerhalb der angegebenen Frist Einspruch einlegen. Hierbei kann die Privat-, Berufs- und Verkehrs-Rechtsschutz helfen. Entscheidend für die Einspruchsfrist ist der Poststempel.
  • Bei mehr als acht Punkten, droht ein Fahrverbot. Bei unter fünf Punkten können Sie an einem freiwilligen Punkteabbauseminar teilnehmen. Wie viele Punkte Sie haben, können Sie beim Kraftfahrt-Bundesamt gebührenfrei online abfragen.

Privat-, Berufs- und Verkehrs-Rechtsschutz

Ob als Autofahrer, Radfahrer oder Fußgänger – im Straßenverkehr kann es schnell zu Konflikten kommen. Die Privat-, Berufs- und Verkehrs-Rechtsschutzversicherung schützt Sie vor den finanziellen Risiken rechtlicher Auseinandersetzungen.

Sie greift bei Streitigkeiten nach einem Unfall, bei Bußgeld- oder Strafverfahren, bei Problemen mit der Werkstatt oder dem Autokauf sowie bei Führerscheinentzug oder Fahrverbot. Versichert sind Sie als Fahrer, Halter oder Mitfahrer – auch in fremden Fahrzeugen oder als Fußgänger und Radfahrer.

So können Sie Ihre rechtlichen Interessen sicher und mit professioneller Unterstützung durchsetzen – ganz gleich, ob es um Schadensersatz, Strafverteidigung oder verkehrsrechtliche Behördenentscheidungen geht.

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