Der sogenannte "Enkeltrick" ist eine verbreitete Betrugsmasche, bei der Kriminelle gezielt ältere Menschen anrufen und sich als deren Verwandte, meist Enkel, ausgeben. Unter dem Vorwand einer finanziellen Notlage versuchen sie, Geld zu erschleichen.
Hier erklären wir Ihnen ausführlich, wie dieser Betrug funktioniert und wie Sie sich davor schützen können.
Der sogenannte "Enkeltrick" ist eine verbreitete Betrugsmasche, bei der Kriminelle gezielt ältere Menschen anrufen und sich als deren Verwandte, meist Enkel, ausgeben. Unter dem Vorwand einer finanziellen Notlage versuchen sie, Geld zu erschleichen.
Hier erklären wir Ihnen ausführlich, wie dieser Betrug funktioniert und wie Sie sich davor schützen können.
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Mit einem dubiosen Anruf, laut dem Sie angeblich an einem Gewinnspiel teilgenommen oder ein Zeitschriftenabonnement auf Probe abgeschlossen haben, für das nun telefonisch die Kontodaten abgefragt werden müssen, wurden schon viele von uns konfrontiert. Dabei haben Sie sicher schnell bemerkt, dass da etwas nicht mit rechten Dingen zugehen kann, und sich der betrügerischen Masche entzogen.
Aber was wäre, wenn sich scheinbar Ihr Enkelkind oder ein Bekannter telefonisch bei Ihnen meldet und Sie wegen eines Notfalls um schnelle finanzielle Unterstützung bittet? Leider kann es sich auch hier um eine Betrugsmasche handeln, denn immer häufiger geben sich Betrüger als vermeintliche Familienmitglieder aus und erbitten in einem Anruf oder auch mit einer WhatsApp-Nachricht, von einer angeblich neuen Handynummer, Geld von Ihnen. Bei dem besagten Notfall handelt es sich dann häufig angeblich um einen Unfall oder ein Bußgeld, das dringend gezahlt werden muss. All diese Fälle verbindet, dass der Anrufer Hilfe in Form einer Überweisung oder Bargeld einfordert, das von einem Boten abgeholt werden soll.
Besonders häufig werden ältere Menschen Opfer solcher Betrugsmaschen. Laut einer Studie der University of Pennsylvania in Philadelphia tendieren sie vermehrt dazu, an das Gute im Menschen zu glauben. Auch aus Angst den Kontakt zu verlieren, neigen sie eher dazu, auf Hilfsanfragen aus ihrem Umkreis einzugehen. Ältere Menschen lassen sich oft verstärkt vom ersten Eindruck leiten und sind dadurch anfälliger für Betrüger, die Vertrauenswürdigkeit und Kompetenz ausstrahlen.
Damit Sie auch in solch einer Situation wissen, welche Schritte zu ergreifen sind, haben wir die wichtigsten Hinweise für Sie zusammengestellt:
Seien Sie kritisch bei Geldforderungen
Seien Sie misstrauisch, wenn telefonisch von Ihnen Geld gefordert wird, auch wenn die anrufende Person behauptet, ein Verwandter oder Bekannter zu sein.
Notieren Sie sich die Rufnummer
Wenn es Ihnen möglich ist und sie auf dem Display angezeigt wird, notieren Sie sich die Rufnummer, um sie im Zweifelsfall der Polizei weitergeben zu können.
Lassen Sie sich nicht auf Ratespielchen ein
Bei Ratespielchen à la „Hallo, rate mal, wer dran ist!“ sollten Sie auf keinen Fall irgendwelche Namen nennen.
Rufen Sie die Ihnen bekannte Nummer zurück
Rufen Sie den vermeintlichen Verwandten auf der Nummer zurück, die Sie von ihm haben, und überprüfen Sie, ob es sich wirklich um denselben Anrufer handelt.
Beraten Sie sich mit Vertrauten
Wenden Sie sich nach einem solchen Anruf an Ihre Familie oder eine Person Ihres Vertrauens und halten Sie mit ihnen Rücksprache. Vertrauen Sie sich stets jemandem an, statt vorschnell zu handeln!
Übergeben Sie Unbekannten kein Geld
Sie sollten unter keinen Umständen Geld an Ihnen unbekannte Personen aushändigen. Besonders nicht höhere Beträge!
Informieren Sie die Polizei
Wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt oder Sie merken, dass Sie Opfer eines Betrugs geworden sind, sollten Sie umgehend die Polizei informieren.
Trotz aller Wachsamkeit: Viele Betrüger sind sehr einfallsreich und man kann nie zu 100 Prozent sicher sein, dass der Impuls zu helfen nicht doch stärker ist als alle Vorsicht. Sollten Sie einer Betrugsmasche zum Opfer fallen, unabhängig davon, ob es sich dabei um den beschriebenen Enkeltrick oder ein anderes Täuschungsmanöver handelt, ist es immer ratsam, mit einer WGV Rechtsschutzversicherung abgesichert zu sein. Diese schützt Sie generell vor den finanziellen Folgen einer gerichtlichen Auseinandersetzung, ganz gleich, ob Sie unverschuldet in einen Rechtsstreit geraten sind oder Ihrem guten Recht Nachdruck verleihen möchten.
Das Serviceportal des Land Baden-Württembergs bietet Ihnen vertiefende Informationen und weitere Tipps zur Prävention und zum Umgang mit möglichen Betrugssituationen. Wenn Sie bereits Opfer einer betrügerischen Masche geworden sind, können Sie Unterstützung beispielsweise bei der Organisation Weißer Ring finden. Sie bietet Kriminalitätsopfern sowohl Hilfe vor Ort wie auch eine Onlineberatung und ein Opfer-Telefon an.
