Wenn das eigene Zuhause zum Unfallhotspot wird.

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Ob Homeoffice, Homeschooling oder Kurzarbeit: Aufgrund von pandemiebedingten Beschränkungen verbringt nun die ganze Familie ihren Alltag häufig ausschließlich in den eigenen vier Wänden – und das ist nicht immer ganz ungefährlich. Was sind die häufigsten Unfallquellen? Wie können Sie Risiken vorbeugen? Was ist im Notfall zu tun? Lesen Sie bei uns alles rund um das Thema Haushaltsunfälle.

Die neue freie Zeit, die wir nun zu Hause verbringen, bietet die Möglichkeit, bisher unerledigte oder immer wieder aufgeschobene Vorhaben umzusetzen: beispielsweise die Umgestaltung des Gartens, der Großputz oder das Streichen von vergrauten Wänden. Und genau hier können Gefahren lauern. Ein Sturz von der zweckentfremdeten Kommode beim Streichen, Kontakt mit Spezialreinigern, tiefe Schnittwunden von Gartenscheren, verbrannte Kinderhände durch ein unachtsam stehen gelassenes Bügeleisen – die Unfallszenarien sind schier endlos und nicht zu unterschätzen. Das belegen auch die Zahlen der Aktion DAS SICHERE HAUS, Hamburg, die 11.960 Todesfälle durch Haushaltsunfälle für das Jahr 2018 vermeldete. Die Zahl der Verkehrstoten beispielsweise beläuft sich im Vergleich dazu auf 3.420.
Pandemiebedingt bleiben viele Menschen häufiger zu Hause. Daher steigt die Zahl der Haushaltsunfälle nun noch einmal rasant an und so verzeichnet beispielsweise das Klinikum München eine Verdopplung der wöchentlichen Patienten, die aufgrund eines Haushaltsunfalles in die Notaufnahme kommen.

„Messer, Gabel, Schere…“ – Risikogruppe Kind.

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Die Eltern im Homeoffice, die Kinder suchen derweil nach Möglichkeiten, sich die Langeweile zu vertreiben. Trotz vielfacher Bemühungen, die menschlichen Multi-Tasking-Fähigkeiten sind nicht grenzenlos und so kann es passieren, dass den Kindern etwas zustößt: Stürze, Verbrennungen, Vergiftungen, Erstickungen oder Ertrinken – all das sind häufige Unfälle. Rund 60 Prozent der Heimunfälle verteilen sich laut der Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e. V. auf diese Szenarien.

Unsere Tipps für ein sicheres Zuhause mit Kindern:

1.

Entfernen Sie Stolperfallen und „Kletterhilfen“ (Couch, Sessel) vor Fenstern.

2.

Bewahren Sie Plastiktüten, Medikamente, Reinigungsmittel stets verriegelt auf.

3.

Schalten Sie alle elektrischen Geräte nach ihrer Verwendung direkt aus.

4.

Platzieren Sie leicht kippende Gegenstände wie Leitern oder Bügelbretter außer Reichweite des Kindes.

Im Notfall:

1.

Haben Sie neben der allgemeinen Notrufnummer 112 auch immer die Nummer des nächstgelegenen Giftinformationszentrums bereitliegen. Eine Auflistung mit allen Giftnotrufzentralen und Giftinformationszentren in Deutschland, Österreich und der Schweiz finden Sie hier .

2.

Leisten Sie Erste Hilfe .

Zwischen Gartenarbeit und Heimwerken.

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Bei Jugendlichen und Erwachsenen ereignen sich die häufigsten Haushaltsunfälle meist im Zusammenspiel mit Maschinen, Haushaltsgeräten oder auch falsch angewendeten Sportartikeln. Statistiken zufolge erleiden vor allem Männer Unfälle beim Heimwerken oder beim Transport von schweren Gegenständen, während Frauen sich meist eher bei Haushaltsarbeiten verletzen.

Unsere Tipps für Ihr Projekt zu Hause:

1.

Meist hilft das altbekannte Sprichwort „Gut Ding will Weile haben.“ Nehmen Sie sich für Ihre größeren Vorhaben Zeit und planen Sie diese entsprechend im Voraus.

2.

Treffen Sie Vorkehrungsmaßnahmen: Stellen Sie im Vorfeld die entsprechenden Werkzeuge, eine sichere Leiter und wenn nötig auch eine passende Schutzbekleidung bereit.

3.

Um Vergiftungen zu vermeiden, achten Sie bei der Arbeit mit jeglichen Putzmitteln, Lacken, Klebern etc. darauf, dass eine ausreichende Frischluftzufuhr garantiert ist.

4.

Überlassen Sie riskante Arbeiten einer Fachkraft: Nehmen Sie beispielsweise keine Arbeiten an Stromnetzen vor ohne ausreichende Vorkenntnisse. Falls Sie sich diese Arbeit jedoch zutrauen, stellen Sie sicher, dass alle Sicherungen ausgeschaltet sind.

5.

Trotz jeder Vorsicht: Haben Sie stets eine gut ausgestattete Haushaltsapotheke zur Hand.

Arbeit von zu Hause.

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Zunächst scheint das Arbeiten vom heimischen Schreibtisch aus harmlos. Doch auch der Klassiker unter den Gefahren, die Stolperunfälle, sind ein großes Risiko beim mobilen Arbeiten. Bei Unfällen während der Arbeitszeit stellt sich generell die Frage: Wie bin ich versichert? Handelt es sich um einen Arbeitsunfall oder ist das privat? Die Bestimmungen hierzu sind eindeutig: Steht die ausgeführte Tätigkeit, bei der sich der Unfall ereignet hat, in einem engen Zusammenhang mit den beruflichen Aufgaben, so handelt es sich um einen Arbeitsunfall, der von der gesetzlichen Unfallversicherung abgedeckt wird. Diese direkte Verbindung zur geschäftlichen Tätigkeit ist beispielsweise jedoch nicht gegeben, wenn Sie sich auf dem Weg in die Küche verletzen, auch wenn Sie sich hier nur ein Glas Wasser holen wollten.

Unsere Tipps für mobiles Arbeiten:

1.

Sorgen Sie für eine gute Ausleuchtung und Organisation Ihres Arbeitsplatzes. Platzieren Sie alle notwendigen Geräte, so, dass sie von Ihrem Arbeitsplatz aus erreichbar sind, um so hektische Sprints zum Telefon oder Ähnliches zu vermeiden.

2.

Um sich vor möglichen Rückenleiden zu schützen, achten Sie auf eine bequeme und stabile Sitzmöglichkeit, die Ihren Oberköper adäquat abstützt.

3.

Mögliche Stolperfallen vermeiden Sie am besten, indem Sie alle Elektrokabel an der Wand oder an Ihrem Tisch befestigen. Achten Sie generell auf einen rutschfesten Untergrund und entfernen oder fixieren Sie unbefestigte Teppiche oder Läufer.

Gut versichert.

Sollte es trotz aller Vorsicht zum Notfall kommen, sind Sie und Ihre Kinder mit der privaten Unfallversicherung optimal gegen finanzielle Folgen abgesichert. Ganz gleich, ob Verkehrs-, Sport- oder Reiseunfall: Mit unserer privaten Unfallversicherung , die sich stets an Ihre ganz persönlichen Einkommensverhältnisse und Versorgungsbedürfnisse anpassen lässt, sind Sie im Ernstfall abgesichert. Profitieren Sie von Leistungen wie beispielsweise Haushaltshilfen, Kostenübernahme von notwendigen Umbaumaßnahmen Ihrer Wohnung oder auch unserem Gipsgeld, das Sie im Falle eines Knochenbruchs mit einer Zahlung von 100 Euro bis 500 Euro, je nach gewähltem Tarif, entschädigt.

Hier geht’s zur Unfallversicherung der WGV: