Betrugsmaschen im World Wide Web: So entlarven Sie diese!

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Natürlich sind das Internet und seine nahezu unbegrenzten Möglichkeiten nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken. Doch neben den vielfältigen Angeboten lauern hier auch Abzocker und Betrüger, die Sie im schlimmsten Fall viel Zeit, Geld und Nerven kosten können. Damit Sie in Zukunft gegen einen möglichen Cyber-Angriff gefeit sind, zeigen wir Ihnen die gängigsten Betrüger-Maschen und erklären Ihnen, wie Sie Ihre Daten auch im virtuellen Raum des Internets optimal schützen können.

Was ist Cyberkriminalität?

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Als Cyberkriminalität werden alle Straftaten bezeichnet, bei denen einzelne Täter oder auch organisierte Banden modernste Informationstechnik einsetzen, um beispielsweise sensible Daten von Privatpersonen und Unternehmen abzugreifen, weiterzuverkaufen oder von den Betroffenen Lösegeld zu erpressen. Ebenfalls zu Erpressungszwecken wird häufig auch der komplette Geschäftsbetrieb eines Unternehmens mithilfe von Schadsoftware stillgelegt. Einer dieser Fälle, der sicher noch vielen von uns im Gedächtnis geblieben ist, ist der Hackerangriff auf das Uniklinikum Düsseldorf im Jahr 2020. Der mit der Ransomware „DoppelPaymer“ ausgeführte Hackerangriff, der eigentlich der Universität Düsseldorf gegolten hatte, sorgte dafür, dass zeitweise keine Operationen durchgeführt werden konnten, die Notaufnahme geschlossen werden musste und weder Krankenwagen noch Hubschrauber die Klinik anfahren konnten. Zudem waren alle Telefone, E-Mail-Dienste und Patientendaten zeitweise unerreichbar, wodurch der Regelbetrieb der Uniklinik fast vollkommen zum Erliegen kam. In Folge dieser Cyberattacke verstarb eine Patientin, da ihre Behandlung aufgrund einer Umleitung des betroffenen Rettungswagens erst mit einer einstündigen Verspätung durchgeführt werden konnte. Erst nachdem die Polizei den Hackern ihren „Fehler“ aufzeigte, übermittelten sie einen digitalen Schlüssel, mit dem der Angriff beendet wurde.

Schadsoftware-Typen – eine Einführung

Zumeist wird die sogenannte Schadsoftware über E-Mail-Anhänge oder Downloads verbreitet. Experten unterscheiden hierbei die folgenden vier Typen:

Viren: Als Viren werden jene Programme bezeichnet, die sich selbst unkontrolliert verbreiten. Sie schleusen sich in den betroffenen Computer ein und erzeugen von dort aus Kopien, die wiederum andere Programme infizieren.
Trojaner: Trojaner tarnen sich zunächst als scheinbar vertrauenswürdige Software und werden deshalb oft ohne Bedenken heruntergeladen. Auf dem betroffenen Computer sammeln sie daraufhin verschiedenste Nutzerdaten oder richten anderweitig Schäden an.
Spyware: Diese Programme spionieren die Daten des Benutzers aus.
Ransomware: Ransomware verhindert zunächst den Zugriff des Benutzers auf bestimmte Daten. Dem Opfer wird daraufhin mit der endgültigen Löschung dieser Daten gedroht, sofern es einer Lösegeldforderung nicht nachkommt.

Diese Abzock-Fallen müssen Sie kennen!

Kommen wir nun von der Theorie zur Praxis, denn sicherlich stellen auch Sie sich die Frage, wie man solche Angriffe schnell erkennen kann. Daher haben wir für Sie die zehn dreistesten Betrugsmaschen zusammengestellt.

1.Phishing-Mails

Diese E-Mails stammen vorgeblich von Banken, Kreditkarteninstituten, Onlineshops oder Internet-Bezahldiensten und enthalten die Aufforderung, Ihre Kontodaten zu bestätigen. Doch Achtung: Kein seriöses Unternehmen würde dies von Ihnen verlangen! Wirken bereits Absender und Betreff unseriös auf Sie, löschen Sie die E-Mail am besten direkt im ungeöffneten Zustand. Denn bereits beim Öffnen könnte eine schädliche Software, wie beispielsweise ein Trojaner, auf Ihrem Rechner zurückbleiben.

2.Onlineshops mit Abo-Falle

Betrügerische Onlineshops locken Sie oft mit unschlagbar günstigen Angeboten. Seien Sie also vorsichtig, wenn Ihnen beispielsweise Elektrogeräte, wie Smartphones, aus angeblichen Restpostenbeständen zu Spottpreisen angeboten werden. Während des Bestellvorgangs werden Sie hier zur Registrierung genötigt, wobei das Kleingedruckte oftmals überlesen wird. Doch genau dieses sollten Sie eingehend prüfen, da Sie sonst womöglich unwissentlich in eine Mitgliedschaft eingewilligt haben, die Sie mehrere Hundert Euro kostet.

3.Onlineshop liefert Ware nicht

Bei Onlineshops, die ausschließlich die Zahlweise „Vorkasse“ anbieten, ist Vorsicht geboten, denn es ist äußerst wahrscheinlich, dass Sie für Ihre im Voraus geleistete Zahlung nie die bestellte Ware erhalten. Bezahlen Sie daher, wenn möglich, immer per Rechnung, Kreditkarte oder sonstigen Bezahldiensten – so haben Sie auch im Nachgang stets die Möglichkeit, Ihr Geld zurückzufordern.

4.Verlockende Gratisangebote

Natürlich gibt es im Internet eine Vielzahl an seriösen Gratisangeboten. Doch leider gilt dies nicht für alle Anbieter und so mischen sich auch unseriöse Angebote darunter, die teure Abo-Fallen enthalten. Deshalb sollten Sie auch hier stets das Kleingedruckte aufmerksam lesen und sich nicht von attraktiven Preisen blenden lassen.

5.IQ-Tests

Intelligenztests sind von Zeit zu Zeit ein absoluter Internet-Trend. An vielen davon können Sie auch bedenkenlos teilnehmen, bei einigen sollten Sie jedoch auf der Hut sein: Je mehr Daten Sie im Anschluss an den Test preisgeben müssen, desto wahrscheinlicher ist es, dass dahinter eine kostenpflichtige Abo-Falle steckt. Brechen Sie den Test an dieser Stelle besser ab und schauen Sie sich nach einer seriösen Alternative um.

6.Virenwarnungen

Jeder von uns hat sie schon einmal erspäht: Plötzlich beim Surfen auftauchende Nachrichten, die Sie vor einem angeblichen Virenbefall warnen möchten und Ihnen natürlich umgehend das passende kostenpflichtige Virenprogramm anbieten. Ignorieren Sie solche Nachrichten, denn das Ziel solcher Anzeigen ist es, Ihnen entweder Geld zu entlocken oder eine schädliche Software auf Ihrem System zu installieren.

7.Social-Media-Betrügereien

In den sozialen Netzwerken – besonders bei Facebook – sehen wir oft Banner, die mit Gratis-Produkten werben: Nach einem Klick landen Sie meist auf einer Website, die personenbezogene Daten von Ihnen einfordert. Die hierbei abgegriffenen Daten werden daraufhin weiterverkauft, aber auch kostenpflichtige Abonnements sind leider keine Seltenheit.

8.Branchenbuch-Einträge

Bei dieser Betrugsmasche wird kleinen und mittelständischen Unternehmen ein Eintrag im Branchenbuch angeboten. Meist erfolgt die Kontaktaufnahme per E-Mail, zum Teil aber auch postalisch. Für diese Einträge, die, wenn überhaupt, nur auf unbedeutenden Websites veröffentlicht werden, sind ab diesem Zeitpunkt zudem jährliche Gebühren fällig.

9.ESTA-Anträge

Für Reisen in die USA benötigen Sie einen sogenannten ESTA-Antrag, den Sie bequem online beantragen können. Das machen sich verschiedene Anbieter zunutze, indem sie Ihnen bei der Antragstellung Hilfestellung anbieten – allerdings nur gegen überteuerte Gebühren. Von solch einer Abzocke sollten Sie daher tunlichst die Finger lassen und anderweitig Informationen zum ESTA-Antrag einholen.

10.E-Mail von der Anwaltskanzlei

Last but not least und mittlerweile ein echter Klassiker unter den Betrugsmaschen: das Anwaltsschreiben. Werden Sie also per E-Mail von einer Ihnen unbekannten Anwaltskanzlei angemahnt, eine scheinbar noch offene Rechnung zu begleichen, steckt dahinter in der Regel Betrug. Lassen Sie sich in solch einem Fall auch von Inkasso-Androhungen nicht beeindrucken.

Von der Software …

Leider sind Cyberangriffe nie ganz auszuschließen, es gibt aber ein paar einfache Tipps und Tricks, um es den Angreifern so schwer wie möglich zu machen. Ein erster wichtiger Schritt ist, stets das neueste für Ihren Computer verfügbare Betriebssystem zu installieren und regelmäßig Softwareupdates durchzuführen. Außerdem empfiehlt es sich, eine Antiviren-Software zu installieren, die permanent verdächtige Dateien aufspürt und entfernt.

Seien Sie auch beim Surfen unterwegs in Cafés, Zügen etc. stets aufmerksam und nutzen Sie, wenn möglich, keine ungesicherten öffentlichen und damit auch für Hacker einfach zu missbrauchende WLAN-Netzwerke.

… zum verantwortungsvollen Surfverhalten

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Unsere Beispiele zeigen deutlich: Die Betrügermaschen sind bereits heute vielfältig und werden auch in Zukunft wohl immer schwerer zu enttarnen sein. Seien Sie daher stets wachsam, wenn Sie besonders günstig anmutende Schnäppchen im Internet entdecken, und lassen Sie sich nicht von „Gratis“-Bezeichnungen hinreißen. Speziell wenn es darum geht, Daten preiszugeben, ist von vornherein Vorsicht geboten. Falls Sie sich bei einem Angebot, einer Website oder einem Onlineshop unsicher sein sollten, studieren Sie aufmerksam das Kleingedruckte der jeweiligen Website und werfen Sie stets einen Blick auf den Kontakt, der meist im Impressum vermerkt ist. Aufschluss über die Seriosität eines Onlineshops können zudem auch im Netz veröffentlichte Kundenbewertungen geben. Seien Sie darüber hinaus immer besonders aufmerksam bei verdächtigen Downloads oder E-Mails.

Damit auch die Kleinsten unter uns nicht auf die beschriebenen Maschen hereinfallen, ist es sinnvoll, Ihren Kindern bereits früh einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Internet beizubringen und sie ausführlich auf die Gefahren von Cyberkriminalität und Internetbetrug aufmerksam zu machen. Denn eines ist sicher: Werden Sie oder Ihr Kind Opfer eines Online-Betrugs, wird es äußerst schwer, das verlorene Geld zurückzufordern. Die Folge: ein oft langwieriger Rechtsstreit, der Sie erneut viel Zeit und Nerven kosten kann.

Für den Worst Case vorgesorgt?

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