Rückstausicherung: So schützen Sie sich vor Schäden durch das nächste Unwetter

Wenn es in kurzer Zeit heftig regnet, können die Wassermengen schnell zur Gefahr für das eigene Zuhause werden. Eine überlastete Kanalisation führt dann dazu, dass vor allem das Wasser aus der Kanalisation durch Sanitärobjekte oder Bodenabläufe zurück ins Haus gedrückt wird. Hier lesen Sie, wie ein Rückstau entsteht und wie Sie sich effektiv davor schützen können.

Symbolbild Überschwemmung: Beine im Wasser in einer Wohnung.

In aller Kürze

  • Starkregen vor allem in Süddeutschland: Jährlich rund 1.000 Ereignisse in Deutschland – Tendenz steigend.
  • Rückstau: Überlastete Kanäle drücken das Wasser aus der Kanalisation und das Abwasser aus dem eigenen Grundstück über Toiletten und Abläufe zurück ins Haus.
  • Prävention: Rückstauklappen an Waschbecken, in Bodenabläufen oder in den Abwasserleitungen helfen, Überflutungen zu verhindern.

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Was ist ein Rückstau?

Durch starken Regen, Gewitter oder Tauwetter kann es zu einer Überlastung der Kanalisation kommen. Das Abwasser kann dann nicht mehr ungehindert abfließen und wird über Toiletten, Duschen oder Bodenabläufe in Keller und Wohnräume zurückgedrückt. Man spricht in diesem Fall von einem Rückstau. Aber auch Schäden am Abwasserleitungssystem oder Verstopfungen durch Laub, Müll oder Schlamm im Kanal bzw. in der eigenen Grundstücksentwässerungsleitung können einen Rückstau verursachen. Besonders gefährdet sind dabei Räume, die unterhalb des Straßenniveaus liegen.

Schon gewusst?

Überschwemmungen sind längst keine Seltenheit mehr. In Deutschland gelten fast 400.000 Menschen und über 300.000 Gebäude als unmittelbar hochwassergefährdet. Zudem liegt rund jede sechste Adresse in einem Gebiet mit mittlerem bis hohem Starkregenrisiko. Allein in den letzten zwei Jahrzehnten wurden jährlich im Schnitt etwa 1.000 Starkregenereignisse registriert – Tendenz steigend. Besonders stark betroffen war zuletzt Süddeutschland.

Überschwemmungen entstehen bei extremen Niederschlägen durch den schnellen Anstieg der Wasserstände insbesondere von kleinen Flüssen und Bächen. Aber auch ohne angrenzende Gewässer lässt sich eine Gefährdung durch Überschwemmungen nicht ausschließen: Die Böden und die Kanalisation können die Wassermassen nicht aufnehmen, wodurch das Wasser oberflächlich abfließt und sich beispielsweise in Tiefenlagen sammelt. Städte sind aufgrund ihrer dichten Bebauung besonders gefährdet.

Was hilft gegen Rückstau?

Gegen Rückstau hilft eine sogenannte Rückstauklappe, vorausgesetzt die Ablaufstelle liegt unterhalb des Straßenniveaus. Sie wird in die Abwasserleitung eingebaut und verhindert, dass Wasser aus der überlasteten Kanalisation zurück ins Haus gedrückt wird. Bei normalem Betrieb bleibt sie offen, bei Rückstau schließt sie automatisch und schützt so Räume vor Überflutung. Je nach Modell kann es auch sein, dass die Rückstauklappe manuell geschlossen werden muss.

Der Einbau einer Rückstauklappe wird in vielen Kommunen empfohlen – verpflichtend ist er aber meist nicht. Jedoch gehört eine Rückstausicherung mittlerweile zum allgemeinen Standard und sollte daher in Neubauten immer installiert werden.

Rückstauklappen im Einsatz

Auf diese Dinge müssen Sie bei einer Rückstauklappe achten:

Verschluss: Wenn die Klappe geschlossen ist, können die betroffenen Sanitärobjekte nicht genutzt werden, da das Wasser nicht abfließen kann.

Entriegelung: Wenn sich die Klappe bei einem Rückstau geschlossen hat, ist es modellabhängig, ob sie sich automatisch oder durch das manuelle Lösen von Verschlüssen wieder öffnet.

Nachrüstung: Vor allem in Altbauten fehlt es häufig an Rückstausicherungen. Deshalb ist es wichtig, Rückstauklappen auch nachträglich noch einzubauen. Verantwortlich ist dafür der Hauseigentümer.

Wartung ist Pflicht: Eine Rückstauklappe schützt nur dann zuverlässig, wenn sie auch regelmäßig geprüft und gereinigt wird. Mindestens einmal im Jahr sollte eine fachgerechte Wartung erfolgen.

Verstopfungen vermeiden: Achten Sie darauf, dass keine Hygieneartikel oder Essensreste in die Abwasserrohre gelangen. Sie können die Rückstauklappe blockieren und ihre Funktion stark beeinträchtigen.

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