Wohnwagenanhängerversicherung
Freizeit, Ferien, Ungebundenheit und der perfekte Schutz von uns, falls etwas passiert.
Wer erinnert sich noch an die deutsche Comedy-Serie „Die Camper“, die Ende der 90er ihr Debüt feierte? Leichte Situationskomik nimmt dabei mit einem Augenzwinkern Klischees des Dauercampers aufs Korn. Aus heutiger Sicht betrachtet, ist die Serie jedoch nicht gut gealtert. Denn: Camping mit dem Wohnmobil hat heutzutage ein frisches Image, liegt im Trend wie nie zuvor und die Begeisterung für den Urlaub auf vier Rädern zieht sich dabei durch sämtliche Altersklassen. Laut ADAC gibt es allein in Deutschland schätzungsweise fünf Millionen Camper – Tendenz steigend.
Gerade in Pandemiezeiten, in denen Flugreisen ins Ausland viele Unsicherheiten mit sich bringen, sind Wohnmobile nicht nur für leidenschaftliche Camper, sondern auch für Individualtouristen eine echte Alternative. Dank vieler Vermietungen und Camper-Sharing-Plattformen können auch Einsteiger ohne Probleme in die Welt der Wohnmobile eintauchen, ohne sich direkt ein eigenes Fahrzeug zulegen zu müssen. Wer jedoch einmal Gefallen an dieser Art des Urlaubens gefunden hat, den lässt sie nicht mehr so schnell los.
Camping in Deutschland hat eine lange Tradition. Anfang des 20. Jahrhunderts bilden sich nach dem Vorbild der 1901 gegründeten Wandervogelbewegung zahlreiche Wandervereine, die bei ihren Ausflügen ins Grüne die Nächte unter freiem Himmel oder in Zelten verbringen. 1931 wird der erste deutsche Wohnwagen, damals Wohnauto genannt, erfunden und leitet so den Siegeszug des legendären „Dethleffs-Wohnwagens“ und somit des mobilen Campings ein. Schon bald ziehen weitere Hersteller nach.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges und mit wachsendem Wohlstand in der zweiten Hälfte der 1950er wächst auch der Wunsch nach Freizeit und Erholung. Der bereits 1950 in Serienproduktion gegangene Kleinbus Volkswagen „Bulli T1“ erfreut sich dadurch auch als Wohnmobil steigender Popularität. Im Jahre 1960 sind in der Bundesrepublik Deutschland bereits über 20.000 der fahrenden Ferienwohnungen zugelassen. In den 70er-Jahren steht er – beblümt und bemalt – sinnbildlich für eine ganze Ära.
Heutzutage ist Camping beliebter als je zuvor: Im Jahre 2019 verbuchten die rund 3.011 Campingplätze in Deutschland 35,8 Millionen Übernachtungen. Und auch die Reisemobil-Branche bricht ihre eigenen Rekorde: 2020 überschritt die Zahl der neu zugelassenen Wohnmobile und -wagen erstmals die 80.000er-Grenze. Auch erschließt die Camping-Branche regelmäßig neue Zielgruppen, indem Campingplätze ihr Angebot um kleine Ferienhäuser, Mobile Homes oder fest installierte Wohnwagen erweitern. Derzeit liegen Wintercamping und das auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Eco-Camping voll im Trend.
Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Campingplätze bieten den Komfort einer gut ausgebauten Infrastruktur mit Hygiene- und Freizeiteinrichtungen, befinden sich aber inmitten von oder in unmittelbarer Nähe zur Natur. Wohnmobilbesitzer können zudem einfach weiterziehen, wenn sie sich nach neuen Natureindrücken sehnen. Vom Wald in die Berge oder ans Meer? Alles kein Problem.
Vor der Reise mit dem Wohnmobil und auch während der Nutzung gibt es eine Reihe von Dingen zu beachten. Dies gilt vor allem für Neulinge, aber auch alteingesessene Fans des mobilen Campings sind nicht vor Flüchtigkeitsfehlern gefeit.
Bevor es losgeht, sollten beim Campingmobil – besonders nach der Winterpause – all die Punkte gecheckt werden, die man üblicherweise auch bei seinem Auto checken würde: Haben die Reifen genug Profil? Haben sie genug Luftdruck? Funktionieren alle Scheinwerfer? Obendrauf kommen noch spezielle Dinge wie Bordbatterie oder Füllstand der Gasflaschen, falls man bei kühleren Außentemperaturen die Heizung nutzen möchte.
Bitte anschnallen! Auch wenn das Wohnmobil wie eine fahrende Wohnung anmutet, so ist es nicht nur gefährlich, sich während der Fahrt im Fahrzeug zu bewegen, sondern auch verboten. Auch hier herrscht Gurtpflicht.
Um abschätzen zu können, wie viele Personen und wie viel Gepäck am Ende mitdürfen, sollte man das Leergewicht und das zulässige Gesamtgewicht kennen. Das Gepäck sollte zudem logisch verstaut sein: Schwere Ladung gehört auf den Boden oder in Bodennähe, leichte Gegenstände können auch weiter oben verstaut werden.
Ein Wohnmobil ist kein Sportwagen und sollte so auch auf gar keinen Fall über die Straße bewegt werden. Verglichen mit Pkw haben sie andere Sichtverhältnisse, ein anderes Fahrverhalten in Kurven und ebenso einen längeren Bremsweg. All dies sollte berücksichtigt und bei Unsicherheiten vorher auf einem leeren Parkplatz oder einem Verkehrsübungsplatz getestet werden.
Die Zeiten des umständlichen Navigierens mit ausgedruckten Routenplanern oder Straßenkarten sind vorbei. Smartphones oder Navigationsgeräte sind der Standard. Aber Vorsicht: Es kann auch durchaus vorkommen, dass die elektronischen Helfer einen in enge Gassen oder über Schleichwege führen, wo Wohnmobile nichts zu suchen haben. Um auf Nummer sicher zu gehen, empfiehlt es sich daher, immer eine Karte bereitzuhalten.
Zu den unschönen Dingen des mobilen Campings gehört die Abwasserentsorgung, das sogenannte „Dumping“. Getreu dem Motto „it’s a dirty job but somebody’s gotta do it“ sollte man diese Aufgabe regelmäßig erledigen.
Wer gerne für sich ist, hat mit Camping wahrscheinlich die falsche Urlaubsart gewählt. Die Geselligkeit der Camper, neue Bekanntschaften zu schließen und Gleichgesinnte zu treffen, macht einen Großteil und für viele den Reiz des Campens aus.
Auch wenn man nicht zum ersten Mal mit dem Wohnmobil verreist, ist bei einer langen Packliste die Gefahr groß, essenzielle Dinge zu vergessen. Da beim mobilen Camping aber oftmals weniger mehr ist, gibt es hier eine kurze Übersicht mit den wichtigsten Dokumenten, Ausstattungsgegenständen und Utensilien: