Risiko-Lebensversicherung
Mit einem vergleichsweise geringen Betrag sind Familien finanziell abgesichert – für den Fall, dass ein Elternteil stirbt.
Jeder weiß es, keiner will es so richtig wahrhaben. Ab einem gewissen Alter ist es sinnvoll, sich und Ihre Familie für den Fall der Fälle finanziell gut abzusichern. Und zwar dann, wenn man die Menschen schützen möchte, die einem am Herzen liegen oder bald am Herzen liegen werden. Stößt dem Hauptverdiener in der frisch gegründeten Familie beispielsweise etwas zu, steht der Partner mit dem Nachwuchs vor einem großen finanziellen Loch. Die Existenzängste sind mehr als berechtigt. Vor allem, wenn ein hoher Kredit für eine Immobilie noch lange Jahre abbezahlt werden muss.
Fragt man in der engsten Verwandtschaft oder Bekanntschaft, raten diese meist zu einer Lebensversicherung. Doch hier gibt es gravierende Unterschiede. Eine der bekanntesten Versicherungen der Deutschen ist die Kapital-Lebensversicherung . Auch diese sichert die Familie des Versicherungsnehmers ab, wenn er stirbt. Aber Experten raten von der Vermischung von Todesfallschutz und Sparleistung ab. Besser ist eine differenzierte Absicherung für beide Fälle, die eine deutliche Flexibilisierung im Vertragszeitraum und im Leistungsfall bietet.
Der Experte empfiehlt deshalb eine Risiko-Lebensversicherung – und damit, Todesfallschutz und Altersvorsorge voneinander zu trennen. Die Idee dahinter: Wenn der Versicherungsnehmer während der Vertragslaufzeit stirbt, zahlt die Versicherung die vereinbarte Summe an die Hinterbliebenen aus. Wenn der Versicherungsnehmer das Vertragsende erlebt, endet auch die Versicherung. Die Beiträge sind dann zwar dahin, aber gerade junge und gesunde Versicherungsnehmer bekommen eine Risiko-Lebensversicherung zu einem deutlich günstigeren Preis. Unterm Strich haben Versicherungsnehmer und ihre Familien davon mehr. Gerade, wenn sie clever genug waren, die Police so früh wie möglich abzuschließen.
Wer frühzeitig einsteigt, hat schon viel richtig gemacht. Versicherungsnehmer können aber mit ein paar kleinen Tricks und Kniffen jede Menge Geld sparen. Wir verraten Ihnen 4 Tipps, mit denen Sie Ihre Vorsorge optimieren – und im Leistungsfall mehr für die Hinterbliebenen rausholen.
Experten empfehlen bei der Versicherungssumme , also beim Betrag, der im Versicherungsfall von der Versicherung ausgezahlt wird, großzügig zu rechnen. Setzen Sie die Versicherungssumme der Risiko-Lebensversicherung lieber etwas höher an als langfristig zu niedrig.
Wenn das Undenkbare tatsächlich passiert, stehen Ihre Angehörigen in tiefer Trauer vor riesigen, finanziellen Unwägbarkeiten. Wie genau Sie die Versicherungssumme ermitteln, können Sie der Tabelle entnehmen.
Paare ohne Kinder | 2-faches Bruttojahreseinkommen plus ggfs. bestehende Kredite |
Paare mit kleinen Kindern | 5-faches Bruttojahreseinkommen plus ggfs. bestehende Kredite und andere Verbindlichkeiten wie Ausbildungsrücklage und Zusatzeinkommen |
Paare mit großen Kindern | 3-faches Bruttojahreseinkommen plus ggfs. bestehende Kredite |
Alleinerziehende | 5-faches Bruttojahreseinkommen plus ggfs. bestehende Kredite und andere Verbindlichkeiten |
Geschäftspartner | Summe sämtlicher Verbindlichkeiten wie Mietverpflichtungen und Geschäftskredite plus ggfs. Kosten für Ersatz der Arbeitskraft für ca. 1 Jahr |
Eine Nachversicherungsgarantie sorgt dafür, dass Sie Ihre Versicherungssumme ohne weitere Prüfung ausbauen können. Zum Beispiel, wenn aus dem geplanten Nachwuchs plötzlich Zwillinge, Drillinge oder eine ganze Fußballmannschaft wird. Oder wenn Sie in der Zwischenzeit ein Eigenheim erworben haben. Die sonst üblichen Gesundheitsfragen bei dieser Art von Vertragsänderung entfallen mit einer Nachversicherungsgarantie. Das ist praktisch, denn gerade gesundheitliche Gründe können die Beiträge enorm erhöhen.
Auch die Ausschüttung einer Risiko-Lebensversicherung unterliegt der Erbschaftssteuer. Denn wenn der Versicherungsnehmer stirbt, überlässt er seinen Hinterbliebenen die mit der Versicherung vertraglich vereinbarte Summe. Je nach Familienstand greift der Fiskus hier tief in die Tasche. Profis nutzen deshalb die clevere Lösung, zwei Verträge über Kreuz aufzusetzen – und so in den Genuss von Steuerfreiheit zu kommen.
Und so funktioniert’s: Überkreuz-Verträge nutzen die Möglichkeit, dass bei einer Risiko-Lebensversicherung die versicherte Person und der Versicherungsnehmer nicht ein und dieselbe Person sein müssen. Im ersten Vertrag ist Partner A Beitragszahler, Versicherungsnehmer und Begünstigter. Partner B ist die versicherte Person. Im zweiten Vertrag ist es genau umgekehrt. Stirbt zum Beispiel Partner B, fließt das Geld aus der Versicherung steuerfrei an Partner A – denn schließlich ist Partner A selbst der Versicherungsnehmer und nicht Erbe.
Gerade bei einem Kredit für Immobilienkäufe oder bei der Freigabe eines Baukredits, pochen viele Kreditinstitute auf den Abschluss einer Risiko-Lebensversicherung. Das ist tatsächlich sinnvoll. Vor allem, wenn der Kreditnehmer der Allein- und Hauptverdiener in der Familie ist. Jedoch werden im Rahmen der Vergabe oftmals hauseigene Produkte des Kreditinstituts angeboten. Und diese müssen nicht immer die besten sein. Was viele nicht wissen: Ihnen als Kreditnehmer steht es frei, die verlangte Absicherung bei einem anderen Anbieter Ihrer Wahl abzuschließen. Da die Unterschiede bei den Prämien durchaus zu Buche schlagen, lohnt es sich hier, mit wachem Auge ein günstiges Angebot mit passenden Leistungen bei einem unabhängigen Versicherer einzuholen.
Als Familienversorger hat man auch ganz schön viele Sorgen. Es sei denn, man sorgt sich schon frühzeitig um die richtige Vorsorge. Statt wilden Gedanken um Unfälle, finanziellen Ruin und geplatzte Verbindlichkeiten kann man sich mit einer Risiko-Lebensversicherung der WGV wieder voll und ganz auf das konzentrieren, was einem am wichtigsten ist: das gemeinsame Familienglück. Damit auch der Geldbeutel happy ist, gibt’s die übrigens schon für richtig kleines Geld. Wie günstig, das können Sie sich mit ein paar Klicks ganz einfach selbst ausrechnen.